Die Drogenlüge: Warum Drogenverbote den Terrorismus fördern by Mathias Bröckers

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By Mathias Bröckers

1909 brachte eine internationale Opiumkommission das erste Globalisierungsgesetz auf den Weg, das Verbot von Drogen. Ein Jahrhundert später ist dieses Verbot nicht nur sozial- und gesundheitspolitisch gescheitert, sondern unterminiert durch seine Nebenwirkungen die Rechtsordnung und Gesellschaft in vielen Regionen der Welt: Drogengeld ist die Hauptfinanzquelle des internationalen Terrorismus und der organisierten Kriminalität. Die Kosten des Verbots übertreffen bei Weitem die gesellschaftlichen Schäden des Drogenkonsums. Nur ein Ende der Prohibition und die konsequente Legalisierung aller Drogen können diese Spirale von Schwarzgeld, Gewalt und Terror stoppen.

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Regelmäßig verbreitete sein Büro dramatische Meldungen, die von den Zeitungen bundesweit über­nommen wurden: »Schockierende Gewaltverbrechen nehmen zu. Metzeleien, grausame Verstümmelungen, Verunstaltungen, kaltblü­tig durchgeführt, als würde ein hässliches Monstrum in unserem Lande umgehen. ) Diejenigen, die süchtig nach Marihuana sind, verlieren nach einem anfänglichen Gefühl von Lustigkeit bald jeg­liche Hemmung. «17 Als erfahrener Bürokrat – Anslinger hatte zuvor in den US -Konsu­ laten in Deutschland und Venezuela gearbeitet und seit 1926 als Vizedirektor der »Prohibition Unit« des Finanzministeriums – wusste der FBN-Chef auf der Klaviatur der Öffentlichkeit zu spielen: den Medien sensationsheischende Berichte und Statistiken zu präsentie­ ren, damit seinen befreundeten Law-and-Order-Politikern Zündstoff 34 Eine kurze Geschichte der Prohibition für populistische Kampagnen zu liefern sowie drittens die Interessen von Industrie und Establishment zu bedienen und zu verteidigen.

Die Festlegung und Durchsetzung globaler Normen und Gesetze ist also keineswegs ein neues Phänomen, vielmehr steht mit der Drogenprohibition ein nunmehr knapp hundertjähri­ ges Produkt des Globalisierungsprozesses zur dringenden Revision an. Eine Bewertung der internationalen drogenpolitischen Maß­ nahmen, wie sie hundert renommierte Wissenschaftler und Persön­ lichkeiten schon 1998 bei den Vereinten Nationen forderten, hat bis heute nicht stattgefunden – was ahnen lässt, dass diese Bilanz ver­ heerend ausfallen würde.

Und aus der Tat­ sache, dass man sie auch bei der Drogenprohibition in den folgenden Jahrzehnten riskierte – was so weit ging, dass Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts ungefähr die eine Hälfte der New Yorker Drogenfahnder gegen die andere Hälfte ermittelte –, lässt darauf schließen, dass auch diese üble Nebenwirkung für höhere Zwecke in Kauf genommen wurde. « Professor Carl A. Trocki kommt in seiner historischen Untersu­ chung des britischen Weltreichs zu einem ähnlichen Schluss: »Ohne Opium hätte es kein Empire gegeben«, und er führt weiter aus: »Der Handel mit diesen Drogen führt üblicherweise zu einer Form von Monopol, das nicht nur den Drogenverkehr zentralisiert, sondern auch die Strukturen der damit verbundenen sozialen und ökonomi­schen Bereiche verändert.

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